Urologie am Klinikum ist führend in der Inkontinenzchirurgie - Workshops von internationalem Interesse
Die zertifizierte Urologische Klinik am Klinikum Fichtelgebirge ist eine bekannte Adresse für Inkontinenzchirurgie. Dr. Alexander Kugler, Leitender Oberarzt der Abteilung, bietet schon seit mehreren Jahren Workshops von internationalem Interesse an, bei denen er ärztliche Kollegen zum „Argusband" schult. An der Entwicklung dieses Operationsverfahrens war er mitbeteiligt. „In Deutschland", so Dr. Kugler, „sind bisher bereits viele dieser Operationen durchgeführt worden." Rund 160 Mal hat Dr. Kugler den etwa 45 Minuten dauernden, minimal invasiven Eingriff bereits durchgeführt. Die Urologische Klinik verzeichnet deutschlandweit mit die höchsten Fallzahlen bei diesem Eingriff.
Anfang Februar waren Dr. Hamdy Mohamed Abdelhalim Masoud und Dr. Adel Alhunayan vom Mubarak Hospital aus Kuwait für einen Workshop ins Fichtelgebirge gereist, sie konnten hier von Dr. Kugler lernen, wie das Argusband eingesetzt wird.
Das Argus-Band ist eine Schlinge, die unter Narkose vom Damm aus spannungsfrei um die Harnröhre gelegt und oberhalb des Schambeins unter die Haut geführt wird. Ein kleines Silikonkissen liegt dann unter der Harnröhre. Im Vergleich zu anderen Verfahren ist die Argus-Methode im Übrigen nicht nur billiger, sondern auch weniger aufwändig: Die Patienten müssen danach nur etwa drei Tage stationär behandelt werden. Neun von zehn Patienten haben durch das Band wesentlich weniger stark ausgeprägte Probleme oder sind auch ganz vom unkontrollierten Urinverlust befreit.
Inkontinenz, also unkontrollierter Abgang von Harn, ist weit verbreitet und kann jeden, Frauen und Männer, Junge und Alte treffen. In Deutschland, so schätzt man, leiden etwa fünf Millionen Menschen daran. Aus Scham ziehen sich viele Patienten zurück – und nur jeder Fünfte wendet sich an einen Arzt. Und dies, obwohl heute ein Großteil der Betroffenen von diesem Leiden befreit werden könnte.

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