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Unser ZUKUNFTSKONZEPT

Aktuelle INFORMATIONEN ZUM STAND DER UMSETZUNG DES ZUKUNFTSKONZEPTES

Letzte Aktualisierung: 02. April 2024

Der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens Klinikum Fichtelgebirge hat am 27.09.2023 die Umstrukturierung der beiden Standorte beschlossen. Hier möchten wir Ihnen den aktuellen Stand der Planungen und Umsetzungen vorstellen:
 
 
              



 

 


Ambulantes Operieren am Standort Selb
  • alle chirurgischen Disziplinen und die chirurgische Facharztpraxis Drs. Koch/Beer/Hoffmann/Friese/Lowies operieren seit KW 2/24 ambulant am Standort Selb
  • die weiteren Disziplinen Gynäkologie und Urologie haben im Februar damit begonnen, verschiedene ambulante Eingriffe in Selb durchzuführen
  • die Vorgespräche und die Nachsorge finden weiterhin in den Ambulanzen in Marktredwitz oder in den jeweiligen Praxen bzw. dem MVZ statt

Chirurgie (Selb)
  • bis Ende März 2024 werden alle elektiven Eingriffe und auch die Notfälle während der Regelarbeitszeit in Selb wie gewohnt behandelt
  • ab April 2024 werden die stationären chirurgischen Eingriffe ausschließlich in Marktredwitz durchgeführt

Innere Medizin (Selb)
  • die Abteilungen Diabetologie und Pulmologie werden Anfang April ihre stationäre Versorgung in Marktredwitz anbieten
  • Patientinnen und Patienten erhalten in der Inneren Medizin am Standort Selb weiterhin eine umfassende Betreuung und Versorgung, mindestens bis zur Mitte des Jahres

Notaufnahme und Intensivstation
  • bis Mitte des Jahres 2024 besteht sowohl die Versorgung in der Notaufnahme als auch die der Intensivstation weiterhin fort
  • eine chirurgische Betreuung ist in der Notaufnahme ab 01.04.2024 nicht mehr möglich
  • im dritten Quartal ist die Verlagerung beider Abteilungen nach Marktredwitz vorgesehen

Geriatrie
  • das Team der Geriatrie wird über das Jahr 2024 hinaus am Standort Selb die uns anvertrauten Patienten betreuen
Begleitmaßnahmen
  • den ganzen aufgeführten Veränderungen geschuldet sind noch viele kleinere Maßnahmen wie die Schaffung von Parkplätzen, die Anpassung von Dienstmodellen oder die Änderungen von Abläufen und Prozessen. Diese wurden bereits identifiziert und werden sukzessizve an die neuen Anforderungen angepasst.

​​​​​​​MVZ Selb
  • die Gründung der MVZ Campus Selb GmbH ist erfolgt


 
Pressemitteilungen zum Zukunftskonzept
Pressemitteilung vom 28.3.24: Wichtige Änderung in der chirurgischen Versorgung im Klinikum Fichtelgebirge
WICHTIGE ÄNDERUNG IN DER CHIRURGISCHEN VERSORGUNG IM KLINIKUM FICHTELGEBIRGE AB APRIL 2024 KONZENTRIERT DAS KLINIKUM FICHTELGEBIRGE ALLE STATIONÄREN CHIRURGISCHEN EINGRIFFE IN MARKTREDWITZ. EINE CHIRURGISCHE NOTFALLBETREUUNG WIRD AB DEM 01.04.2024 IN DER SELBER NOTAUFNAHME NICHT MEHR ANGEBOTEN. DIE INTERNISTISCHE VERSORGUNG BLEIBT BIS MITTE 2024 BESTEHEN, MIT EINER GEPLANTEN VERLAGERUNG DIESER ABTEILUNGEN NACH MARKTREDWITZ IM DRITTEN QUARTAL 2024.

Ab April 2024 werden alle stationären chirurgischen Eingriffe zentral im Klinikum Fichtelgebirge in Marktredwitz durchgeführt. Es ist daher wichtig für Patientinnen und Patienten zu beachten, dass ab dem 1. April 2024 eine chirurgische Betreuung in der Notaufnahme am Standort Selb nicht mehr möglich sein wird.

Chirurgische Notfälle können sich dann in der Notaufnahme in Marktredwitz vorstellen. Eine Versorgung ist so rund um die Uhr gewährleistet. Zusätzlich betreut ab April die chirurgische Fachpraxis der Dres. Koch, Beer, Hoffmann, Friese und Lowies auch Patienten an Werktagen während der Sprechstunden.

Bis Mitte 2024 wird noch die internistische Versorgung, also die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen und Zuständen der inneren Organe, in der Notaufnahme, der Intensivstation und auf Station fortgeführt.

Im dritten Quartal 2024 ist dann die vollständige Verlagerung der Notaufnahme, der Intensivstation und der internistischen Station nach Marktredwitz vorgesehen. Wir danken unseren Patientinnen und Patienten für Ihr Verständnis bezüglich der Umsetzung unseres Zukunftskonzeptes für den Standort Selb.

HINTERGRUND
Welche Patientinnen und Patienten gehören in eine Notaufnahme? In eine Notaufnahme gehören Patienten mit akuten Beschwerden, die einer sofortigen medizinischen Bewertung oder Behandlung bedürfen. Dazu zählen unter anderem schwere Verletzungen, Herzinfarkte, Schlaganfälle, starke Atemnot, akute Schmerzzustände, starke Blutungen und jede Form von plötzlicher, schwerer Erkrankung.
Pressemitteilung vom 20.3.24: Erste Praxen unter dem Dach der MVZ Campus GmbH stehen fest

Erste Praxen unter dem Dach der MVZ Campus GmbH stehen fest


Selb, 20. März 2024

Die MVZ Campus GmbH, eine 100%ige Tochter des Kommunalunternehmen Klinikum Fichtelgebirge, gibt die Eröffnung ihrer zwei ersten Fachpraxen bekannt. Unter Leitung von Geschäftsführer Manuel Schaumberger, Pflegedirektor, und Prokurist Roland Janke, Personalchef am Klinikum, nehmen die ersten Fachbereiche im Sommer ihren Betrieb auf.

„Mit der Gründung der GmbH im Januar manifestiert das KU Klinikum Fichtelgebirge entschieden seine Vision: den Fokus auf lokale Gesundheitsversorgung zu richten, bestehende Versorgungslücken in der Region effektiv zu schließen und die Weichen für eine zukunftssichere medizinische Betreuung zu stellen. Dieser Schritt markiert einen wesentlichen Meilenstein im Transformationsprozess des Klinikums, sich als ein zukunftsorientierter Gesundheitsdienstleister in der Region zu aufzustellen und langfristig zu bestehen“ freut sich Landrat Peter Berek, der zugleich Verwaltungsratsvorsitzender des Kommunalunternehmens Klinikum Fichtelgebirge ist.

Die ersten beiden Praxen, spezialisiert auf Gynäkologie und auf Allgemeinmedizin, werden die regionale Gesundheitsversorgung bereichern. In der Gynäkologie wird Radu Dragan, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, sowie Vaza Lekishvili, beide bisher ausschließlich in der Frauenklinik am Klinikum in Marktredwitz tätig, in Selb gynäkologische Sprechstunden anbieten. Sie bringen ihr umfangreiches Wissen und langjährige Erfahrung mit. Radu Dragan, der neben seiner Rolle in der neuen gynäkologischen Praxis der MVZ Campus GmbH auch den Kreißsaal in Marktredwitz leitet, freut sich über die Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Vaza Lekishvili. Er betont, wie geteilte Sprechstunden eine individuellere Patientenbetreuung ermöglichen und verspricht kontinuierliche, qualitativ hochwertige Versorgung in Gynäkologie und Geburtshilfe. Dragan sieht in ihrer gemeinsamen Expertise eine Bereicherung für die medizinische Landschaft der Region.

Bis die beiden Gynäkologen ihre Sprechstunden anbieten, können die ehemaligen Patientinnen von Dr. med. Richard Suchowierski die Sprechstunden von Dr. med. univ. Attila Reszler am MVZ Fichtelgebirge in Marktredwitz nutzen. Den Sitz von Dr. Suchowierski hat die MVZ Campus Selb GmbH zur Übernahme beantragt und in der letzten Woche vom Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) bewilligt bekommen. Auch die Patientenakten wird das neue MVZ übernehmen.

Die hausärztliche internistische Praxis wird von Dr. Christian Köhler, dem ehemaligen Sektionsleiter der Inneren Medizin am Standort Selb, geleitet. Gleichzeitig ist er auch der Ärztliche Leiter des neuen MVZs. Dr. Köhler, Facharzt für Innere Medizin und Notfallmedizin, bringt ein breites Spektrum an spezialisierten Fähigkeiten mit, darunter Sachkunde in Endoskopie, Ultraschalldiagnostik, Röntgendiagnostik sowie Device-Kontrollen, also der Überprüfung von Herzschrittmachern.

Zu diesem Anlass äußerte Dr. Köhler: "Als gebürtiger Selber ist es mir eine besondere Freude, mit als einer der ersten Praxen zu eröffnen und Teil des innovativen Medizin Campus Selb zu sein. Dieser Schritt markiert nicht nur für mich persönlich eine erfolgreiche Veränderung, sondern auch für die medizinische Landschaft unserer Region. Es ist eine zeitgemäße Möglichkeit, hochqualitative medizinische Versorgung direkt in unserer Stadt anzubieten und dabei eng mit meinen Kollegen in der Region zusammenzuarbeiten."

Jetzt schon in räumlicher Nähe befindet sich die chirurgische Fachpraxis der Dres. Koch, Beer, Hoffmann, Friese und Lowies, die seit der 2. Kalenderwoche 2024 ambulant am Standort Selb operiert und ab April auch chirurgische Patienten während der Sprechstunden betreuen.

Die offizielle Eröffnung der ersten Praxen der MVZ Campus GmbH steht bevor und wird die Verfügbarkeit spezialisierter medizinischer Dienstleistungen in Selb und Umgebung deutlich verbessern.
Weitere Details zur Eröffnung und den weiteren angebotenen Fachrichtungen werden in Kürze bekannt gegeben.
Pressemitteilung vom 1.12.23: UMSTRUKTURIERUNG DES STANDORT SELB FÜR EINE ZUKUNFTSORIENTIERTE PATIENTENVERSORGUNG
UMSTRUKTURIERUNG DES STANDORT SELB FÜR EINE ZUKUNFTSORIENTIERTE PATIENTENVERSORGUNG
 
DAS KLINIKUM FICHTELGEBIRGE BEGINNT AB DEM 1. JANUAR 2024 MIT DEN ERSTEN SICHTBAREN SCHRITTEN IM RAHMEN DER GEPLANTEN UMSTRUKTURIERUNG DES STANDORTES SELB. DER ZEITPLAN FÜR DIE WEITEREN UMZÜGE WURDE NUN FESTGELEGT.

Das Klinikum Fichtelgebirge setzt ab dem 1. Januar 2024 die ersten sichtbaren Maßnahmen zur Umstrukturierung des Standortes Selb um. Diese Schritte wurden im Anschluss an den Verwaltungsratsbeschluss und die letzte Pressekonferenz intensiv geplant und durch zahlreiche konstruktive Gespräche mit den betroffenen Bereichen weiterentwickelt.

Mit Beginn des neuen Jahres wird der erste Teil der ambulanten Operationen des Klinikum Fichtelgebirge in Selb durchgeführt. Das Team der Anästhesie-Pflege hat hierfür ein Projektteam zur Implementierung gebildet.

Zu Beginn des zweiten Quartals ziehen dann die ersten beiden Abteilungen, die Diabetologie und die Pneumologie, nach Marktredwitz um. Die Pneumologie wird Betten auf der Station C4 erhalten und sich dort mit der Kardiologie eine Station teilen. Die Mitarbeiter der Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Endoprothetik werden zum gleichen Zeitpunkt in die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie in Marktredwitz wechseln.

Die pflegerischen Teams der beiden internistischen Stationen bleiben weiterhin zusammen und werden zukünftig die Station C4 in Marktredwitz betreiben. Auch die Radiologie wird zu einer gemeinsamen Abteilung, was hier ebenfalls dazu beiträgt, bereits länger bestehende Personalengpässe zu lösen.

"Unsere Ärzte aus dem Selber Team spielen eine entscheidende Rolle bei der Besetzung von vakanten Stellen. Ihre Unterstützung und Loyalität ist für uns von herausragender Bedeutung, besonders angesichts der angespannten Fachkräftesituation“ erklärt Roland Janke, Personalleiter am Klinikum Fichtelgebirge.

Die Intensivstation und Notaufnahme ziehen um, sobald die Umstrukturierung der anderen Abteilungen aus dem stationären Betrieb in Selb endet. Auch diese Teams bleiben zusammen.

„Die Auslastung der Intensivbetten in Marktredwitz war in den letzten Jahren stets durch einen Fachkräftemangel an spezialisiertem Intensivpflegepersonal limitiert, sodass die Zentralisierung hier zu einem positiven Effekt führt, da künftig alle Intensivbetten 24/7 auf einer ärztlich geführten Intensivstation betrieben werden können.
Dies stellt für unsere Patienteninnen und Patienten unterm Strich eine deutliche Verbesserung dar“ erklärt Dr. Philipp Koehl, Ärztlicher Direktor.

Die Akutgeriatrie wird als letzte Abteilung umziehen, sobald die Räumlichkeiten in Marktredwitz entsprechend angepasst sind. Dies wird voraussichtlich bis Ende 2025 umsetzbar sein.

Die Zeit bis April 2024 wird nun unter anderem intensiv genutzt, um die Infrastruktur in Marktredwitz anzupassen, darunter beispielsweise zusätzliche Parkplätze und Mitarbeiterumkleiden, sowie die Fertigstellung der derzeit im Umbau befindlichen Notaufnahme. Die räumliche Kapazität der Notaufnahme in Marktredwitz wird derzeit nahezu verdoppelt.

Die Erweiterung, die zum Jahresende abgeschlossen sein soll, wird dann mit dem Personal der Notaufnahme aus Selb auch sukzessiv personell komplettiert.

"Zusammen mit der KVB Bereitschaftspraxis, wird hier eine leistungsfähige Anlaufstelle für Notfälle ermöglicht“ erklärt Klinikvorstand Alexander Meyer.

Die Notaufnahme wird voraussichtlich bis Jahresmitte 2024 in Selb bestehen und wie gewohnt weiterarbeiten.
Eine entsprechende Information geht dann rechtzeitig an die Medien.

Die Physikalische Therapie wird ihr ambulantes Angebot sukzessive ausbauen und am Standort verbleiben. Mitarbeiter aus den Bereichen Technik und Hauswirtschaft erhalten Angebote für Marktredwitz oder werden für den Betrieb des Medizincampus, also einem ambulanten Standort mit ambulantem OP-Zentrum, externen Praxen und einem erweiterten MVZ-Leistungsangebot, benötigt werden.

Zusätzlich ist vorgesehen, in Selb ein eigenständiges MVZ zu gründen. Dadurch entsteht eine größere Flexibilität bezüglich der Sprechzeiten.

Verwaltungsratsvorsitzender Peter Berek: „Geförderte Gutachten, u.a. von der Universität Leipzig werden die Umstrukturierung begleiten. Dabei soll sowohl die allgemeine Gesundheitsversorgung im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge, die grenzüberschreitende Versorgung als auch juristische Fragen parallel näher untersucht werden. Prof. Dr. Dennis Häckl ist Gründungsgeschäftsführer des Leipziger WIG2 Instituts (Wissenschaftliches Institut für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung an der Universität Leipzig) und hat Selber Wurzeln.“
 
ZUKUNFTSKONZEPT DES KU KLINIKUM FICHTELGEBIRGE
Die Klinikum Fichtelgebirge gGmbH wies seit Jahren ein negatives Betriebsergebnis aus. Der Anstieg der Aufwandspositionen im Vergleich zur Erlösentwicklung führte zu einer konstanten Ergebnisverschlechterung. Über die letzten fünf Jahre allein wird ein siebenstellig negatives Jahresergebnis ausgewiesen. 2021 hat sich das Betriebsergebnis erneut deutlich um mehr als 5 Mio. Euro verschlechtert. Faktisch befindet sich das Klinikum in einer Erfolgs- und Ergebniskrise, der nur mit umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen zu begegnen ist.
Der Standort Selb soll als Medizincampus zu einem ambulanten Standort mit ambulantem OP-Zentrum, ausgebauten Kooperationen mit externen Praxen und einem erweiterten MVZ-Leistungsangebot umgewandelt werden.
Mit der Umwandlung von Selb in einen ausschließlich ambulanten Standort soll in Marktredwitz der vollstationäre Leistungsbereich zentralisiert und zur Kompensation im Sinne eines bedarfsgerechten Übertrages der Kapazitäten ausgebaut werden.
Pressemitteilung vom 28.9.23: Klinikum Fichtelgebirge präsentiert umfassendes Zukunfts- und Standortkonzept

Klinikum Fichtelgebirge präsentiert umfassendes Zukunfts- und Standortkonzept


Das Klinikum Fichtelgebirge hat gemeinsam mit einer renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ein innovatives Zukunfts- und Standortkonzept entwickelt, um den bevorstehenden Herausforderungen der Krankenhausstrukturreform erfolgreich zu begegnen.

Marktredwitz, 28.09.2023

In der heutigen Pressekonferenz im Landratsamt Wunsiedel haben Alexander Meyer, Vorstand des Klinikums Fichtelgebirge, und Landrat Peter Berek gemeinsam mit den Oberbürgermeistern von Selb, Ulrich Pötzsch und Oliver Weigel, Marktredwitz eine bedeutsame strategische Entscheidung aus der gestrigen Verwaltungsratssitzung des Klinikums Fichtelgebirge bekannt gegeben.

Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket will das Klinikum vor allem den inflationsbedingt immens gestiegenen Betriebskosten entgegentreten.

nsgesamt 35 Maßnahmen stehen in dem Zukunftskonzept, von denen bereits einige erfolgreich angelaufen sind.
Die aber wohl einschneidendste Maßnahme ist die Entwicklung des Standorts Selb zum ambulanten Medizincampus.

„Wenn wir auch in den kommenden Jahren unseren Bürgerinnen und Bürgern eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau anbieten wollen, müssen wir jetzt über umfassende Veränderungen reden“, erklärt der Verwaltungsratsvorsitzende und Landrat des Landkreises Wunsiedel, Peter Berek.

Bereits seit 2019 wird an einer zukunftsfähigen Neuausrichtung gearbeitet. Seither wurde alles auf den Prüfstand gestellt, neue Konzepte entwickelt, neue Abteilungen bzw. medizinische Fachrichtungen (z.B. Kardiologie, Akutgeriatrie) etabliert. Alles mit dem Ziel, das Klinikum für den Landkreis und das Fichtelgebirge zu stärken und somit zu erhalten und medizinische Versorgung wohnortnah und in kommunaler Hand zu sichern.

Im Rahmen dieses Konzepts wird der Standort Marktredwitz als Ankerpunkt für stationäre Versorgung ausgebaut.
Möglich machen das die bereits bestehenden Kompetenzen.

Im Zusammenhang mit der anstehenden Krankenhausstrukturreform gilt es, die Versorgung an die politischen Rahmenbedingungen auf Bundesebene anzupassen und damit eine moderne medizinische Versorgung im Landkreis Wunsiedel sicherzustellen.

Der beschlossene Weg des Zukunftskonzepts sieht eine Zentralisierung der stationären Versorgung am Klinikum Marktredwitz vor. Hier lag der Schwerpunkt ohnehin schon in Marktredwitz. Im Rahmen des Zukunftskonzepts wird das Klinikum Fichtelgebirge auch seine Fachabteilungen weiter ausbauen, um den steigenden Anforderungen an die medizinische Versorgung gerecht zu werden und den Patienten ein umfassendes Spektrum an Behandlungsoptionen anzubieten.
Der Standort Marktredwitz wird schwerpunktmäßig Operationen und spezialisierte Eingriffe anbieten, die einen anschließenden stationären Aufenthalt erfordern.
Dieser Schritt wird die Verfügbarkeit hochqualifizierter medizinischer Expertise vor Ort sicherstellen.

In Selb soll ein Medizincampus mit ambulantem Schwerpunkt entstehen. Ambulante Behandlungen sind ein Wachstumsmarkt, ein Feld, das seit Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewinnt und auch von Patienten geschätzt und gerne in Anspruch genommen wird, erklärt Vorstand Alexander Meyer.
Wesentlicher Teil wird ein gestärktes Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Fichtelgebirge, für das die Verlagerung zusätzlicher Fachrichtungen nach Selb geplant ist.

Neben einem Ärztehaus wird das Klinikum seine ambulanten Operationen in Selb konzentrieren, was ebenfalls eine fachliche Erweiterung des bisherigen Angebots darstellt.

Das Zukunftskonzept basiert auf einer umfassenden Analyse der aktuellen Situation des Klinikums sowie den Herausforderungen und Chancen, die sich auf gesundheitspolitischer Ebene abzeichnen.
„Unter den aktuellen Voraussetzungen ist es nahezu unmöglich kleine Kliniken hinsichtlich der medizinischen Qualität auf höchstem Niveau zu betreiben und dabei betriebswirtschaftlich erfolgreich zu führen. Weitere Staatshilfen wird es keine geben und zeitgleich werden die Qualitätsstandards weiter angehoben werden, das machte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zuletzt mehrfach deutlich. Daher müssen Kliniken den Transformationsprozess hin zu einer moderneren, ambulanteren Medizin gehen. Angesichts der gesundheitspolitischen Stoßrichtung, die auf eine nachhaltige Sicherung der Vergütung für ambulante Leistungen abzielt, gewinnen ambulante Behandlungen zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig führt diese Entwicklung zu sinkenden stationären Fallzahlen und damit auch zu einer deutlich niedrigeren Auslastung der stationären Betten“, erklärt Vorstand Alexander Meyer die herausfordernde Lage.

Um am Standort Selb zeitnah den ambulanten Medizincampus zu entwickeln, soll nun das ambulante Angebot sukzessive erhöht und erweitert werden. „Am Ende streben wir an, eine hochwertige und maßgeschneiderte medizinische Versorgung am Standort Selb zu gewährleisten und eine Lösung zu entwickeln, die langfristig die Gesundheitsversorgung sicherstellt“, betont der Oberbürgermeister der Stadt Selb Ulrich Pötzsch.

Das stationäre Angebot wird gemäß dem Beschluss Schritt für Schritt konzentriert. Es liegt auf der Hand, dass die komplette Umgestaltung des stationären Angebots des Krankenhaus Selb nicht von einem auf den anderen Tag möglich ist, sondern planvoll in Teilschritten erfolgen muss. "Der beschlossene Weg zur Stärkung des Klinikums erfolgt durch die Konzentration und Spezialisierung beider Standorte. Es ermöglicht uns, den Wandel im Gesundheitswesen proaktiv anzugehen und Bürgerinnen und Bürgern aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine langfristige Perspektive als Gesundheitseinrichtung in der Region zu bieten", sagte Peter Berek.
"Wir sind zuversichtlich, dass die umgesetzten Maßnahmen uns dabei helfen werden, unsere wirtschaftliche Lage deutlich zu verbessern und langfristig eine nachhaltige und hochwertige Gesundheitsversorgung für all unsere Patienten zu gewährleisten", ergänzt der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende Oliver Weigel.

Über die Inhalte des Zukunftskonzepts wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute Vormittag vom Vorstand und den Verwaltungsratsvorsitzenden Peter Berek, Ulrich Pötzsch und Oliver Weigel in zwei kurzfristig einberufenen Personalversammlungen in Selb und Marktredwitz informiert.


 
Antworten auf häufige fragen
Willkommen in unserer FAQ-Sektion zum Zukunftskonzept!

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu unserem Konzept. Beachten Sie bitte, dass dieser Bereich ständig aktualisiert wird und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Wir freuen uns, Ihnen Einblicke in unsere Arbeit zu geben und stehen für weitere Fragen gerne zur Verfügung.

Zuletzt aktualisiert am 19. Januar 2024

Wann schließt die Notaufnahme in Selb?
Die Intensivstation und die Notaufnahme ziehen um, sobald die Umstrukturierung der anderen Abteilungen aus dem stationären Betrieb in Selb endet. (Der Umzug beginnt zu Beginn des zweiten Quartals 2024.)

Die Notaufnahme wird voraussichtlich bis Jahresmitte 2024 in Selb bestehen und wie gewohnt weiterarbeiten.

Über den Zeitpunkt der endgültigen Schließung werden wir über unsere Kanäle, Soziale Medien und Tagespresse rechtzeitig und umfassend informieren.
Wann nimmt das ambulante OP-Zentrum in Selb den Betrieb auf?
Mit Beginn des Jahres 2024 wird der erste Teil der ambulanten Operationen des Klinikum Fichtelgebirge in Selb durchgeführt.
Wann ziehen die bettenführenden Stationen um?
Zu Beginn des zweiten Quartals 2024 ziehen die ersten beiden Abteilungen, die Diabetologie und die Pneumologie, nach Marktredwitz um.
Die Pneumologie wird Betten auf der Station C4 erhalten und sich dort mit der Kardiologie eine Station teilen.

Die Mitarbeiter der Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Endoprothetik werden zum gleichen Zeitpunkt in die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie in Marktredwitz wechseln.
Die pflegerischen Teams der beiden internistischen Stationen bleiben weiterhin zusammen und werden zukünftig die Station C4 in Marktredwitz betreiben.
Wann zieht die Akutgeriatrie um?
Die Akutgeriatrie wird als letzte Abteilung umziehen, sobald die Räumlichkeiten in Marktredwitz entsprechend angepasst sind.
Dies wird voraussichtlich bis Ende 2025 umsetzbar sein.
Bleibt die Berufsfachschule für Pflegehilfe in Selb?

Unsere Berufsfachschule für Pflegehilfe wird in Selb bleiben. Es gibt keine Pläne, den Standort zu verändern oder zu verlegen. Die praktische Ausbildung wird weiterhin sowohl in Selb als auch in Marktredwitz stattfinden. Wir stellen sicher, dass unsere Auszubildenden an beiden Standorten vielfältige praktische Erfahrungen sammeln können. 

 
Was wird aus der Physiotherapie am Standort Selb?
Die Physikalische Therapie wird ihr ambulantes Angebot sukzessive ausbauen und am Standort verbleiben. Hierzu werden wir dann entsprechend zeitnah informieren.