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Gefäßchirurgie am Klinikum Fichtelgebirge
Gefäßchirurgie und interventionelle Gefäßmedizin
Marktredwitz

Willkommen in der Gefäßchirurgie

Gefäßchirurgie ist – kurz gesagt – die breit gefächerte Versorgung des arteriellen und venösen Gefäßsystems.
Leistungsspektrum
  • Operationen an den Hals-Becken- und Beinschlagadern
  • Behandlung des Diabetischen Fußes durch Bypass-Operationen
  • Behandlung von Krampfadern durch Operation, Verödung und Lasertechnik
AUSWAHL VON KRANKHEITSBILDERN UND DEREN BEHANDLUNG
Verengung der Halsschlagader
Die Verengung der Halsschlagader verursacht statistisch 15 % aller Schlaganfälle. Deshalb muss diese Gefäßveränderung rechtzeitig und prophylaktisch behandelt werden, um einen Schlaganfall zu vermeiden. Groß angelegte Studien (ACAS und ACST) haben bewiesen, dass dieses Ziel durch eine Operation erreicht werden kann.
Eine schwerwiegende Folgeerscheinung der Operation ist das Auftreten eines Schlaganfalles während des Eingriffs. Um dem oben genannten Studienergebnis gerecht zu werden, sollte das durch eine Operation verursachte Apoplexie-Ergebnis einer Klinik beziehungsweise eines Operateurs möglichst unter 3 % Prozent liegen. Im Klinikum Fichtelgebirge können wir bis dato erfreulicherweise ein Ergebnis von unter 0.14% Schlaganfall bei asymptomatischen Patienten vorweisen. Wir führen die Halsschlagader-Operationen sowohl in Regionalanästhesie als auch in Allgemeinnarkose durch.
Verengung der Becken- und Beinschlagader
Die Behandlung der Verschlussprozesse der Becken- und Beinarterien beinhaltet die konservativen, interventionellen und operativen Maßnahmen. Während Verengungen und kurzstreckige Verschlüsse mit einem Ballon aufgedehnt werden können, müssen die lanstreckigen Verschlusssegmente mittels eines Bypasses korrigiert werden. Dabei gilt die Vorgabe, dass die eigene Vene das beste Bypassmaterial mit dem besten Langzeitergebnis darstellt. Wir stellen unsere Diagnosen in den meisten Fällen durch die Ultraschalluntersuchung und Kernspinangiographie fest und bieten die gesamte Bandbreite der Behandlungsmöglichkeiten der arteriellen Verschlusskrankheit von der Bauchschlagader bis zum Fuß an. Wir führen zunehmend interventionelle Maßnahmen mit Aufdehnung und Stentimplantation an den verengten beziehungsweise verschlossenen Arterien durch.
Behandlung des Diabetischen Fußes
Die kritische Folgekrankheit des Diabetischen Fußes ist das Auftreten von nicht heilenden Wunden, was zum Beinverlust führen kann.  Wir behandeln die offenen Wunden seit Entstehen der Gefäßchirurgie am Klinikum Fichtelgebirge  anhand der Empfehlungen der modernen Wundtherapie. Beim Misserfolg der konservativen Maßnahmen ist beim Diabetischen Fuß meistens mit einer speziellen Bypassoperation am Unterschenkel oder am Fuß eine Hilfestellung möglich, um eine Großamputation zu vermeiden. Durch die Etablierung der so genannten "cruro-pedalen Bypasschirurgie" konnten wir bislang in zahlreichen Fällen Beinverluste vermeiden und damit einen erhebliche Beitrag zur Lebensqualität der Patienten leisten. Hierbei haben sich die Möglichkeiten der Katheterinterventionen erheblich gebessert, so dass wir in den meisten Fällen auf eine Bypassanlage verzichten können.
Behandlung des offenen Beines
Die Ursache des offenen Beines kann arteriell, venös oder durch eine spezifische Erkrankung der Haut selbst bedingt sein. Zusätzlich zur Ursachenbekämpfung (Verbesserung der Durchblutung beziehungsweise Beseitigung der Krampfadern) ist es von enormer Bedeutung, wie die Wunde selbst behandelt wird. Hierzu setzen wir die modernen Wundtherapeutika neben Vakuumtherapie und Spalthautdeckung ein. In enger Zusammenarbeit mit den ambulanten Einrichtungen setzen wir uns für eine einheitliche, effektive und kostengünstige Methode der offenen Wundbehandlung auch außerhalb des Klinikums ein.
Behandlung der Krampfaderkrankheit
Bei der Behandlung der Krampfadern kommt neben der korrekten Beseitigung der Varizen dem ästhetischen Endergebnis eine große Bedeutung zu. Wir führen die Operationen häufig in Blutleere durch. Dies ermöglicht eine erhebliche Reduktion des Blutverlustes, ein übersichtliches Arbeiten, Entfernung der Venen durch Minischnitte ("Miniphlebektomie") und möglichst Geringhaltung der Schnittzahl.
Durch den Einsatz von modernen endoluminalen Verfahren können wir das operative Trauma reduzieren. Wir setzen das Radiowellen-Verfahren ein. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass die zu entferndende Stammvene an Ort und Stelle mittels einer Punktion ausgeschaltet wird. Die Vene braucht in diesem Fall nicht mehr entfernt zu werden.
Eine weitere Therapiemöglichkeit der Krampfadern ist die Verödung. Hierbei wird die Vene mittels einer alkoholischen Lösung verätzt und verschlossen. Während für die kleinen Venen und Besenreiser das Verödungsmittel in Flüssigform ausreicht, werden die größeren Venen mittels Schaumverödung ausgeschaltet. In speziellen Fällen machen wir von allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten Gebrauch, um sowohl ein medizinisch als auch kosmetisch gutes Ergebnis zu erzielen.
Behandlung der fortgeschrittenen Niereninsuffizienz
Bei einer fortgeschrittenen Störung der Nierenfunktion wird das Blut außerhalb des Körpers apparativ gereinigt und dem Körper wieder zugeführt. Hierzu wird zwischen einer Arterie und einer Vene eine Verbindung geschaffen, die die Entnahme des Blutes in größerer Menge sowie die erneute Zufuhr des Blutes in den Körper in kurzer Zeit ermöglicht. Durch die Anbindung an das Dialysezentrum am Klinikum und die enge Zusammenarbeit führen wir eine hohe Anzahl an Shuntoperationen sowie Implantationen von Dialysekathetern durch.
Weiteres
Implantation von Herzschrittmachern und Portkathetersystemen.
Gefäßchirurgie am Klinikum Fichtelgebirge

Informationen für Patienten und Ärzte

  • ICH BIN PATIENT
  • INFORMATIONEN FÜR ÄRZTE
Arterielle Verschlusskrankheit (AVK)
Bei der „Arteriellen Verschlusskrankheit“, einer Durchblutungsstörung der Beine, bestehen größere Engstellen oder sogar Verschlüsse der Blut zuführenden Adern (Arterien) im Bein. Ein Zusammenhang mit Venenleiden, bei denen die Blut abführenden Gefäße betroffen sind, besteht normalerweise nicht. Die Gefäßveränderung der Arterien entstehen durch „Gefäßverkalkung“ (Arteriosklerose), die generell altersbedingt bei jedem Menschen früher oder später auftritt. Allerdings verstärken sogenannte Risikofaktoren wie Rauchen, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck und hoher Blutfettgehalt diese Veränderungen.

Durch die Verschlechterung der Durchblutung im Bein treten zunächst nur Mangelzustände bei längerem Laufen auf. Dies äußert sich als die bekannte „Schaufensterkrankheit“ – der Patient bleibt vor jedem Schaufenster stehen, um sich zu erholen. Man spricht dann von einer Einschränkung der „schmerzfreien Gehstrecke“. Bei Fortschreiten der Erkrankung treten nachts bei längerem Hochlegen der Beine durch den Blutmangel „Ruheschmerzen“ auf. In diesem Stadium hilft es Ihnen, wenn Sie nachts bei Auftreten der Schmerzen das Bein aus dem Bett heraushängen lassen oder kurz umherlaufen. Allerdings empfehlen wir Ihnen bei derartigen Beschwerden unbedingt eine Verbesserung der Durchblutung durch eine Aufdehnung der Adern oder eine Operation.
Sollten sich an den Füßen schon offene Stellen, sogenannte „Ulcera“ oder „Nekrosen“ gebildet haben, besteht bereits eine Gefahr für das Bein, da diese Wunden wegen des Blutmangels trotz aller Bemühungen erfahrungsgemäß nicht mehr abheilen. Es kommt häufig zu einer Entzündung, die sich auf das ganze Bein ausbreiten kann. Es droht dann der Verlust des Beines!

Therapiemöglichkeiten

Spätestens bei Auftreten der Ruheschmerzen oder Nekrosen ist eine Verbesserung der Durchblutung erforderlich. Manchmal hilft hier auch eine konservative, das heißt nicht eingreifende Behandlung, die eine gesunde Lebensführung und regelmäßige körperliche Bewegung umfasst. Bei dem sogenannten Gefäßtraining gehen Sie mit einem nicht zu langsamen Tempo eine Gehstrecke, bis die Wadenschmerzen beginnen. Dann bleiben Sie stehen, gehen weiter, wenn der Schmerz verschwunden ist und so weiter. Gehen Sie nicht unter Schmerzen weiter! Nach jeweils zwei bis drei Wochen kann die Gehstrecke erfahrungsgemäß verlängert werden; Ihre Beschwerden treten dann später auf.
Unabhängig davon, ob bei Ihnen nun eine stationäre Behandlung und eventuell eine Operation erforderlich ist oder eine konservative Therapie zunächst ausreichend erscheint, sollten Sie folgende Prinzipien beachten:
  • Die Arteriosklerose kann nicht grundlegend behandelt werden und besteht weiterhin.
  • Die Verminderung der Risikofaktoren beeinflusst die Erkrankung positiv.
  • Regelmäßige Nachuntersuchungen sind für den Therapieerfolg sehr wichtig.
  • Schützen Sie Ihr Bein vor aggressiven Einwirkungen (Stöße, enge Schuhe, Kälte).
  • Regelmäßige körperliche Aktivität und Gehtraining sind wichtig und fördern die Durchblutung.
Krampfaderkrankheit (Varicosis)
Die Krampfaderkrankheit (Varicosis) wird im Allgemeinen durch eine Bindegewebsschwäche verursacht, die zur Funktionsstörung der Venenklappen führt. Dadurch fließt das venöse Blut nicht mehr zum Herzen, sondern in die entgegengesetzte Richtung und führt zu einer Stauung im Bein.

Die Varicosis kann die verschiedenen Venensysteme einzeln oder zusammen betreffen: Die Stammvenen, die Perforansvenen (Querverbindungen zwischen dem oberflächlichen und dem tiefen System); man definiert die sogenannte „retikuläre“ (netzartige) Varicosis oder die bekannten „Besenreiser“.

Am häufigsten liegt jedoch die Stammvenenvaricose vor, die zum Beispiel Stauungsneigung, Schweregefühl und Wadenkrämpfe verursachen kann. Das Thromboserisiko ist wesentlich höher als bei Menschen ohne Krampfadern.

Wenn bei Ihnen eine Operation angezeigt ist, führt Ihr behandelnder Arzt vorher eine Ultraschalluntersuchung durch. Sie gibt vor allem Aufschluss über die oberflächliche Stammvene, die tiefe Vene und eventuell krankhaft veränderte Querverbindungen. Die Venen werden mit einem wasserfesten Stift nachgezeichnet und auf diese Weise markiert. Bei der Entfernung einer Stammvene wird über einen Schnitt (in der Leiste beziehungsweise in der Kniekehle) die Einmündung der Stammvene von der tiefen Vene getrennt und der Stamm mit einer tiefen Sonde entfernt. Für die Entfernung der Krampfadern verwenden die Gefäßchirurgen des Klinikums Fichtelgebirge „Minischnitte“ mit speziellen Häkchen, wodurch ein optimales kosmetisches Ergebnis erreicht werden kann. Nach der Operation wird das Bein fest gewickelt, um die Entstehung von Blutergüssen zu vermeiden. Diese Wickelung verbleibt im Normalfall bis zum Tag nach dem Eingriff, kann jedoch auch bereits zwei Stunden danach entfernt werden, wenn der Patient sie als unangenehm empfindet. Die Wunden werden bei der Operation entweder genäht oder mit einem kleinen „Klammerpflaster“ verschlossen, das acht Tage lang verbleiben sollte.

Unter Einsatz des modernen Verfahrens Radiowelle wird die Stammvene nicht mehr entfernt, sondern innenlumig mittels Punktion ausgeschaltet. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass nach dem Eingriff wesentlich weniger Schmerzen auftreten.
Weiterbildung
Weiterbildung
Weiterbildung zum Facharzt für Gefäßchirurgie
36 Monate

Daneben kann an unserem Hause durch Rotation in die Abteilungen für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Endoprothetik und Unfallchirurgie der Facharzt für Allgemeine Chirurgie komplett erworben werden.

IHR BEHANDLUNGSTEAM

Ärztliche Leitung
Mahmoud Melli
Chefarzt der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie/ Phlebologie
  • Facharzt für Gefäßchirurgie
  • Endovaskulärer Chirurg und Spezialist
  • Zusatzbezeichnung Phlebologie
Fachkunde & Mitgliedschaften
  • Fachkunde im Strahlenschutz Notfalldiagnostik
  • Fachkunde im Strahlenschutz interventionelle Radiologie
  • Fachkunde im Strahlenschutz tomographische Verfahren und 3D-Bildgebung an Skelett, Gefäße oder Organe (DVT)
 

Mitgliedschaften:

  • Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie
  • Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie
Oberärzte
Dr. med. Lech Hilgertner
Leitender Oberarzt
  • Facharzt für Allgemeine Chirurgie
  • Facharzt für Gefäßchirurgie
Dr. Dietz
Dr. medic. Monica-Eleonora Dietz
OBERÄRZTin
  • Fachärztin für Gefäßchirurgie
  • Endovaskuläre Chirurgin

Kontakt und sprechzeiten

Sekretariat

Antje Reimer-Bauer
Nicole Gleißner

Telefon: 09231 809-2301
Fax: 09231 809-2309
E-Mail: gefaesschirurgie@klinikum-fichtelgebirge.de
Station
Telefon: 09231 809-3450
Sprechstunden der Ambulanz
Di: 08:00 – 13:00 Uhr
Do: 08:00 – 13:00 Uhr

Anmeldung:
Telefon: 09231 809-2901