Röntgenstrahlen gehören wie zum Beispiel Radiowellen, sichtbares Licht oder Ultraviolettstrahlung zu den elektromagnetischen Strahlen. Die kurzwelligen Röntgenstrahlen haben eine hohe Frequenz und damit hohe Energie. Röntgenstrahlen in medizintechnischen Anlagen werden in Röntgenröhren erzeugt. Die Strahlen haben die Eigenschaft, Materie zu durchdringen; abgeschirmt werden können sie durch bestimmte Metalle, zum Beispiel Blei, weshalb dieses Metall auch in Röntgenkleidung verwendet wird. Nicht metallische Stoffe wie Organe und Knochen schwächen die Röntgenstrahlen auf ihrem Weg durch den Körper, ein Effekt, den man sich bei Untersuchungen zunutze macht. Das Bild auf einem Röntgenfilm entspricht dem Negativ in der normalen Fotografie. Mithilfe dieses Bildes kann der Arzt krankhafte Veränderungen rechtzeitig erkennen, zum Beispiel Knochenrisse, Lungenentzündung oder Gefäßverengungen.
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Man muss sie immer in Relation zum Nutzen stellen, der sich aus der Röntgenuntersuchung für den Patienten ergibt.
Durch den Einsatz röntgenologischer Untersuchungen kann Ihr Arzt oftmals zu treffsicheren und schnelleren Diagnosen kommen. Das wiederum hat entscheidenden Einfluss auf die therapeutischen Maßnahmen. Schneller und besser diagnostizieren heißt, frühzeitiger und effektiver behandeln und die Heilungschancen erhöhen. Dieser Vorsprung kann manchmal bedeutender sein als die Belastung durch Röntgenstrahlen. Diskutieren Sie offen mit Ihrem Arzt darüber!
Bei der digitalen Subtraktionsangiografie oder kurz DSA werden zwei verschiedene, in gleicher Einstellung nacheinander digital aufgenommene Röntgenbilder voneinander abgezogen.
Da dies ja – würde sich zwischen Bild 1 und Bild 2 nichts ändern – zu einem Bild ohne jeden Inhalt, einem leeren Bild führen würde, spritzt man vor der Röntgenaufnahme zu Bild 2 ein für die Röntgenstrahlen undurchlässiges Kontrastmittel in die Blutgefäße.
Schon das nicht subtrahierte Bild 2 zeigt dann den Verlauf der geröntgten Blutgefäße mit ihren Veränderungen, Engstellen oder Verschlüssen. Das subtrahierte Bild ermöglicht jedoch zusätzliche Information, da störend überlagernde Strukturen wie Knochen verschwinden und ein klares alleiniges Röntgenbild der mit Kontrastmittel gefüllten Gefäße übrig lassen.
Mithilfe dieser Technik lassen sich dann auch Dilatationskatheter leichter in den Engstellen der Gefäße platzieren, sodass ein Aufdehnen dieser Stenosen meist kein Problem mehr darstellt. Die gesunde Durchblutung ist wiederhergestellt.