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Gefäßchirurgie am Klinikum Fichtelgebirge
Gefäßchirurgie & interventionelle Gefäßmedizin
Marktredwitz

Willkommen in der Klinik für Gefäßchirurgie und interventionelle gefässmedizin

In unserer Klinik behandeln wir Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße, einschließlich Aneurysmen der Aorta (thorakal und abdominell), Beckenarterien sowie der Viszeralarterien. Wir behandeln sowohl konservativ als auch offen-chirurgisch oder minimalinvasiv sämtliche Erkrankungen und Fehlbildungen von Blutgefäßen.

Täglich und rund um die Uhr stehen die Spezialist:innen der Gefäßchirurgie zur Verfügung, um Gefäßerkrankungen fachkundig zu erkennen und zu behandeln. Die ausführliche Beratung unserer Patientinnen und Patienten ist uns wichtig. Daher nehmen wir uns viel Zeit, alle Ihre Fragen zu beantworten und Sie zu möglichen Therapien umfassend zu beraten.

In engster Zusammenarbeit mit Experten der Radiologie, Neurologie,  Nephrologie und Kardiologie bieten wir Patienten mit Gefäßerkrankungen ein individuelles und fachübergreifendes Behandlungskonzept.

Für uns Ärzte, Pflegekräfte und alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen Sie als Patient immer im Mittelpunkt. Wir gehen besonders flexibel auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse ein. Durch die enge Vernetzung mit den Spezialisten der anderen Fachabteilungen decken wir das gesamte Spektrum der Gefäßmedizin auf höchstem  Niveau ab.

Leistungsspektrum
  • Behandlung der Hals-/ Thorax-/ Abdomen-/ Becken- und Beinschlagadern (arterielle Verschlusskrankheit, Aneurysmen)
  • Behandlung des Diabetischen Fußes durch Bypass-Operationen
  • Behandlung von Krampfadern durch Operation, Verödung und Lasertechnik
  • Behandlung der chronischen Wunden
  • Shuntchirurgie
  • Katheterimplantationen (Port, Dialysekatheter)

Folgende Behandlungen werden in unserem Klinikum angeboten: 

 
  • Minimalinvasive Behandlung von Erweiterungen sowie Ulcerationen (PAU) der thorakalen und abdominellen Aorta – Stentimplantation bei Aneurysmen der Bauch- und Brustschlagader, ggf. mit individuell angefertigten Stentprothesen bei komplexen Aneurysmen
  • Aneurysmen der Schlagadern im Abdomen-/ Becken- und Extremitätenbereich, operativ und endovaskulär
  • Behandlung von akuten und chronischen Durchblutungsstörungen der Extremitäten, operativ (Bypassverfahren, Patchplastik, Hybridverfahren) und  interventionell (selektive Thrombolyse, Stent, Ballon, Rotationsatherektomie und Thrombektomie)
  • Rekonstruktion der Beckenschlagadern, operativ und interventionell sowie im Hybridverfahren
  • Behandlung von Verengungen der Halsschlagader mittels Ausschälplastik mit Patcherweiterung oder Umstülptechnik (in Vollarkose oder örtlicher Betäubung)
  • Komplexe interdisziplinäre Therapie des diabetischen Fußsyndroms, inklusive interventioneller und operativer Gefäßtherapie
  • Behandlung von arteriellen, venösen oder diabetischen Geschwüren  u.a. auch mit der sogenannten VAC-Therapie (Schwammbehandlung mit Unterdruck), Meshgraft Transplantation (Spalthauttransplantation)
  • Infusionsbehandlung zur Durchblutungsverbesserung, wenn keine anderen Verfahren mehr möglich sind
  • Operative und interventionelle Therapie der Becken- und Beinvenenthrombose
  • Behandlung von Krampfadererkrankungen (Varizen) und chronisch-venöser Insuffizienz, insbesondere bei wiederkehrenden Erkrankungen (Rezidiv)
  • Behandlung von Lymph- / Lipödemen
  • Shuntchirurgie  mit operativer und interventioneller Behandlung sowie Dialysekatheteranlage (z.B. Demers-Katheter) 

 
AUSWAHL VON KRANKHEITSBILDERN UND DEREN BEHANDLUNG
ERWEITERUNG DER HAUPTSCHLAGADER (AORTENANEURYSMA)

Ein Aneurysma ist eine krankhafte Erweiterung einer Schlagader (Arterie). Von einer solchen Erweiterung kann prinzipiell jede Arterie betroffen sein, am häufigsten sind dies die Hauptschlagader (Aortenaneurysma), die Beckenarterie und die Kniegelenksarterie (sogenanntes Poplitealaneurysma). Auch die Viszeralarterien können davon betroffen sein. Je nach Lokalisation birgt ein Aneurysma unterschiedliche Gefahren. Vor allem aber ist es das Risiko des Platzens (Ruptur), einem Zerreißen der gedehnten Aortenwand, was in der Regel zu einem sofortigen, inneren Verbluten führt. Sofern der Einriss nur umschrieben ist, können Betroffene nur durch eine sofortige Notoperation gerettet werden.

Die meisten Aneurysmen der Bauchaorta verursachen keinerlei Symptome, nur sehr selten macht das sich ausdehnende Aneurysma durch ziehende Rücken- oder Bauchschmerzen auf sich aufmerksam. Häufig werden diese Beschwerden dann einem Wirbelsäulenleiden zugeschrieben. Das Risiko einer Ruptur hängt wesentlich mit dem Durchmesser des Aneurysmas zusammen: Je größer das Aneurysma ist, desto höher ist das Risiko eines Platzens, so dass eine Behandlung erfolgen sollte. Bei kleineren Aneurysmen genügt ein aufmerksames Abwarten mit Ultraschallkontrollen in regelmäßigen Abständen.

Die Behandlung von Aneurysmen erfolgt heutzutage überwiegend minimal-invasiv oder aber durch eine klassisch-offene Operation. Die minimal-invasive Ausschaltung des Aneurysmas erfolgt in der Regel durch die Implantation eines Stents (Gefäßwandstütze). Von den Leistenschlagadern wird über einen steifen Draht die zusammengefaltete Stentprothese bis in das Aneurysma vorgeschoben und unter Röntgenkontrolle dort so freigesetzt, dass die wasserdichte Prothesenhülle das Aneurysma vollständig überdeckt. Sie schaltet so das Aneurysma quasi „von innen“ aus. Diese Operation wird als endovaskuläres Aneurysmarepair (EVAR) bezeichnet und ist ein Standardverfahren, sofern es die Anatomie des Patienten zulässt. Leider können nicht alle Patienten mit diesem Verfahren behandelt werden. In dieser Situation wird eine offene Operation durchgeführt. Dabei wird durch einen Schnitt der Bauchraum eröffnet, die Hauptschlagader freigelegt und der erkrankte Abschnitt beziehungsweise das Aneurysma durch eine Kunststoffprothese ersetzt. Es handelt sich um eine relativ große und gerade für ältere Menschen belastende Operation.

Die Nachsorge nach Eingriffen an der Hauptschlagader richtet sich nach dem Verfahren und der Lokalisation des Aneurysmas. Nach einer klassisch-offenen Operation führen wir in der Regel einmal 6 bis 12 Wochen nach dem Eingriff eine Ultraschalluntersuchung durch. Die minimal-invasiven Eingriffe mit einer Stentprothese erfordern in der Regel eine etwas intensivere Nachsorge, da die Anfälligkeit des Materials größer ist und nicht selten sogenannte „Endoleaks“ vorliegen. In der Regel führen wir eine Computertomographie nach 6 Wochen zur Kontrolle durch. Danach erfolgen diese Untersuchungen in jährlichen Abständen. 

VERENGUNG DER HALSSCHLAGADER

Aufgrund verschiedener kardiovaskulären Risikofaktoren (z. B. Rauchen, hoher Blutdruck, hohe Blutfette oder Zuckerkrankheit) können Ablagerungen und Verkalkungen in den Schlagadern entstehen. Durch diese Ablagerungen wird der Blutstrom in den betroffenen Schlagadern zunehmend eingeengt. Sofern die Halsschlagader betroffen ist kann es zu einer Durchblutungsstörung im Gehirn kommen oder es lösen sich Gerinnsel. Dies kann zu neurologischen Ausfällen, wie kurzzeitigen Sprachstörungen, Lähmungen, Denkstörungen oder kurzzeitigen Sehstörungen oder zu Schlaganfällen führen.

Um diesen Fällen vorzubeugen, wird ab einem bestimmten Verengungsgrad der Halsschlagader zu einer Operation geraten. Auch wenn bereits neurologische Symptome / Ausfälle oder sogar ein Schlaganfall aufgetreten sind, ist eine Operation sinnvoll, um einen weiteren Schlaganfall zu verhindern. Die Operation ist also eine vorbeugende Maßnahme zur Entstehung eines Schlaganfalls bzw. zur Vermeidung neuer Schlaganfälle. Wir bieten die Durchführung der Operation an der Halsschlagader sowohl in örtlicher Betäubung als auch in Narkose an, abhängig von der Präferens des Patienten. In örtlicher Betäubung bleibt der Patient wach und kann sich während der gesamten Operation mit dem OP-Team unterhalten. Der Vorteil der Narkosemethode besteht darin, dass der Patient wach und ansprechbar ist und jederzeit neurologisch exakt überwacht werden kann.

Die Halsschlagader wird durch einen Schnitt am Hals freigelegt und die Ablagerung ausgeschält. Es gibt zwei technischen Möglichkeiten, zum einen die Umstülptechnik („Eversionsendarteriektomie“), sowie die Ausschälplastik mit Patcherweiterung („Thrombendarteriektomie mit Patch“). Nach der Operation werden Sie für eine Nacht auf der Intensivstation überwacht. Die Wunddrainage wird meist am 2. Tag nach der Operation entfernt. Die Haut wird nach der Operation entweder mit einem selbstauflösenden Faden, der nicht entfernt werden muss, …………………………………………………………………………………………………………………….

 

 

Der stationäre Aufenthalt dauert insgesamt 4 – 5 Tage. Die erste postoperative duplexsonographische Kontrolle empfehlen wir nach 3 Monaten.

VERENGUNG DER BECKEN- UND BEINSCHLAGADER

Die Behandlung der Verschlussprozesse der Becken- und Beinarterien beinhaltet die konservativen, interventionellen und operativen Maßnahmen. Während Verengungen und kurzstreckige Verschlüsse mit einem Ballon aufgedehnt werden können, müssen die lanstreckigen Verschlusssegmente mittels eines Bypasses korrigiert werden. Dabei gilt die Vorgabe, dass die eigene Vene das beste Bypassmaterial mit dem besten Langzeitergebnis darstellt. Wir stellen unsere Diagnosen in den meisten Fällen durch die Ultraschalluntersuchung und Kernspinangiographie fest und bieten die gesamte Bandbreite der Behandlungsmöglichkeiten der arteriellen Verschlusskrankheit von der Bauchschlagader bis zum Fuß an. Wir führen zunehmend interventionelle Maßnahmen mit Aufdehnung und Stentimplantation an den verengten beziehungsweise verschlossenen Arterien durch.

BEHANDLUNG DES DIABETISCHEN FUßES

Die kritische Folgekrankheit des Diabetischen Fußes ist das Auftreten von nicht heilenden Wunden, was zum Beinverlust führen kann. Wir behandeln die offenen Wunden seit Entstehen der Gefäßchirurgie am Klinikum Fichtelgebirge anhand der Empfehlungen der modernen Wundtherapie. Beim Misserfolg der konservativen Maßnahmen ist beim Diabetischen Fuß meistens mit einer speziellen Bypassoperation am Unterschenkel oder am Fuß eine Hilfestellung möglich, um eine Großamputation zu vermeiden. Durch die Etablierung der so genannten "cruro-pedalen Bypasschirurgie" konnten wir bislang in zahlreichen Fällen Beinverluste vermeiden und damit einen erheblichen Beitrag zur Lebensqualität der Patienten leisten. Hierbei haben sich die Möglichkeiten der Katheterinterventionen erheblich gebessert, so dass wir in den meisten Fällen auf eine Bypassanlage verzichten können.

BEHANDLUNG DES OFFENEN BEINES

Die Ursache des offenen Beines kann arteriell, venös oder durch eine spezifische Erkrankung der Haut selbst bedingt sein. Zusätzlich zur Ursachenbekämpfung (Verbesserung der Durchblutung beziehungsweise Beseitigung der Krampfadern) ist es von enormer Bedeutung, wie die Wunde selbst behandelt wird. Hierzu setzen wir die modernen Wundtherapeutika neben Vakuumtherapie und Spalthautdeckung ein. In enger Zusammenarbeit mit den ambulanten Einrichtungen setzen wir uns für eine einheitliche, effektive und kostengünstige Methode der offenen Wundbehandlung auch außerhalb des Klinikums ein.

BEHANDLUNG DER KRAMPFADERKRANKHEIT

Bei der Behandlung der Krampfadern kommt neben der korrekten Beseitigung der Varizen dem ästhetischen Endergebnis eine große Bedeutung zu.

Wir führen die Entfernung der Krampfadern mittels Minischnitte ("Miniphlebektomie") durch unter möglichst Geringhaltung der Schnittzahl.
Durch den Einsatz von modernen endoluminalen Verfahren können wir das operative Trauma reduzieren. Wir setzen das Radiowellen-Verfahren ein. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass die zu entfernende Stammvene an Ort und Stelle mittels einer Punktion ausgeschaltet wird. Die Vene braucht in diesem Fall nicht mehr entfernt zu werden.
Eine weitere Therapiemöglichkeit der Krampfadern ist die Verödung. Hierbei wird die Vene mittels einer alkoholischen Lösung verätzt und verschlossen. Während für die kleinen Venen und Besenreiser das Verödungsmittel in Flüssigform ausreicht, werden die größeren Venen mittels Schaumverödung ausgeschaltet. In speziellen Fällen machen wir von allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten Gebrauch, um sowohl ein medizinisch als auch kosmetisch gutes Ergebnis zu erzielen.

BEHANDLUNG DER TIEFEN VENEN

Unsere Abteilung für Gefäßchirurgie steht auch für Notfalleingriffe am tiefen venösen System zur Verfügung (z.B. bei aufsteigenden thrombotischen Verschlüssen der tiefen Bein- und Beckenvenen), die sowohl interventionell als auch offen-chirurgisch oder im Hybridverfahren behandelt werden können.

Lymphödem / Lipödem

Die konservative Behandlung von schweren Fällen mit Lymphödemen mittels komplexer Entstauungstherapie (manuelle und maschinelle Lymphdrainage, Kompressionstherapie) ist fester Bestandteil unserer Tätigkeit. Im ambulanten Bereich arbeiten wir eng mit zahlreichen Physiotherapiepraxen der Region zusammen.

BEHANDLUNG DER FORTGESCHRITTENEN NIERENINSUFFIZIENZ

Bei einer fortgeschrittenen Störung der Nierenfunktion wird das Blut außerhalb des Körpers apparativ gereinigt und dem Körper wieder zugeführt. Hierzu wird zwischen einer Arterie und einer Vene eine Verbindung geschaffen, die die Entnahme des Blutes in größerer Menge sowie die erneute Zufuhr des Blutes in den Körper in kurzer Zeit ermöglicht. Durch die Anbindung an das Dialysezentrum am Klinikum und die enge Zusammenarbeit führen wir eine hohe Anzahl an Shuntoperationen sowie Implantationen von Dialysekathetern durch.

WEITERES

Implantation von Portkathetersystemen

Gefäßmedizin im Wandel: Ein Live-Gespräch mit Chefarzt Mahmoud Melli

Facebook Live Event "Gefäßmedizin im Wandel".
Unser neuer Chefarzt stellt sich und die modernen Behandlungsmethoden am Klinikum Fichtelgebirge vor.
Unsere Experte beantwortete ihre Fragen – sowohl die vorab eingereichten als auch jene, die live während der Sendung gestellt wurden.
Dr. Mohsen Farsijani

„Gefäßmedizin ist für mich mehr als medizinische Expertise – sie bedeutet Vertrauen, Menschlichkeit und ganzheitliche Fürsorge. Mein Anspruch als Chefarzt ist es, exzellente Medizin mit Empathie zu verbinden und gemeinsam mit unserem Team eine optimale Versorgung auf höchstem Niveau zu bieten.“

 
Mahmoud Melli
Chefarzt
Gefäßchirurgie am Klinikum Fichtelgebirge

Informationen für Patienten und Ärzte

  • ICH BIN PATIENT
  • INFORMATIONEN FÜR ÄRZTE
Arterielle Verschlusskrankheit (AVK)
Bei der „Arteriellen Verschlusskrankheit“, einer Durchblutungsstörung der Beine, bestehen größere Engstellen oder sogar Verschlüsse der Blut zuführenden Adern (Arterien) im Bein. Ein Zusammenhang mit Venenleiden, bei denen die Blut abführenden Gefäße betroffen sind, besteht normalerweise nicht. Die Gefäßveränderung der Arterien entstehen durch „Gefäßverkalkung“ (Arteriosklerose), die generell altersbedingt bei jedem Menschen früher oder später auftritt. Allerdings verstärken sogenannte Risikofaktoren wie Rauchen, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck und hoher Blutfettgehalt diese Veränderungen.

Durch die Verschlechterung der Durchblutung im Bein treten zunächst nur Mangelzustände bei längerem Laufen auf. Dies äußert sich als die bekannte „Schaufensterkrankheit“ – der Patient bleibt vor jedem Schaufenster stehen, um sich zu erholen. Man spricht dann von einer Einschränkung der „schmerzfreien Gehstrecke“. Bei Fortschreiten der Erkrankung treten nachts bei längerem Hochlegen der Beine durch den Blutmangel „Ruheschmerzen“ auf. In diesem Stadium hilft es Ihnen, wenn Sie nachts bei Auftreten der Schmerzen das Bein aus dem Bett heraushängen lassen oder kurz umherlaufen. Allerdings empfehlen wir Ihnen bei derartigen Beschwerden unbedingt eine Verbesserung der Durchblutung durch eine Aufdehnung der Adern oder eine Operation.
Sollten sich an den Füßen schon offene Stellen, sogenannte „Ulcera“ oder „Nekrosen“ gebildet haben, besteht bereits eine Gefahr für das Bein, da diese Wunden wegen des Blutmangels trotz aller Bemühungen erfahrungsgemäß nicht mehr abheilen. Es kommt häufig zu einer Entzündung, die sich auf das ganze Bein ausbreiten kann. Es droht dann der Verlust des Beines!


Therapiemöglichkeiten

Spätestens bei Auftreten der Ruheschmerzen oder Nekrosen ist eine Verbesserung der Durchblutung erforderlich. Manchmal hilft hier auch eine konservative, das heißt nicht eingreifende Behandlung, die eine gesunde Lebensführung und regelmäßige körperliche Bewegung umfasst. Bei dem sogenannten Gefäßtraining gehen Sie mit einem nicht zu langsamen Tempo eine Gehstrecke, bis die Wadenschmerzen beginnen. Dann bleiben Sie stehen, gehen weiter, wenn der Schmerz verschwunden ist und so weiter. Gehen Sie nicht unter Schmerzen weiter! Nach jeweils zwei bis drei Wochen kann die Gehstrecke erfahrungsgemäß verlängert werden; Ihre Beschwerden treten dann später auf.

Unabhängig davon, ob bei Ihnen nun eine stationäre Behandlung und eventuell eine Operation erforderlich ist oder eine konservative Therapie zunächst ausreichend erscheint, sollten Sie folgende Prinzipien beachten:
  • Die Arteriosklerose kann nicht grundlegend behandelt werden und besteht weiterhin.
  • Die Verminderung der Risikofaktoren beeinflusst die Erkrankung positiv.
  • Regelmäßige Nachuntersuchungen sind für den Therapieerfolg sehr wichtig.
  • Schützen Sie Ihr Bein vor aggressiven Einwirkungen (Stöße, enge Schuhe, Kälte).
  • Regelmäßige körperliche Aktivität und Gehtraining sind wichtig und fördern die Durchblutung.
Krampfaderkrankheit (Varicosis)
Die Krampfaderkrankheit (Varicosis) wird im Allgemeinen durch eine Bindegewebsschwäche verursacht, die zur Funktionsstörung der Venenklappen führt. Dadurch fließt das venöse Blut nicht mehr zum Herzen, sondern in die entgegengesetzte Richtung und führt zu einer Stauung im Bein.

Die Varicosis kann die verschiedenen Venensysteme einzeln oder zusammen betreffen: Die Stammvenen, die Perforansvenen (Querverbindungen zwischen dem oberflächlichen und dem tiefen System); man definiert die sogenannte „retikuläre“ (netzartige) Varicosis oder die bekannten „Besenreiser“.

Am häufigsten liegt jedoch die Stammvenenvaricose vor, die zum Beispiel Stauungsneigung, Schweregefühl und Wadenkrämpfe verursachen kann. Das Thromboserisiko ist wesentlich höher als bei Menschen ohne Krampfadern.

Wenn bei Ihnen eine Operation angezeigt ist, führt Ihr behandelnder Arzt vorher eine Ultraschalluntersuchung durch. Sie gibt vor allem Aufschluss über die oberflächliche Stammvene, die tiefe Vene und eventuell krankhaft veränderte Querverbindungen. Die Venen werden mit einem wasserfesten Stift nachgezeichnet und auf diese Weise markiert. Bei der Entfernung einer Stammvene wird über einen Schnitt (in der Leiste beziehungsweise in der Kniekehle) die Einmündung der Stammvene von der tiefen Vene getrennt und der Stamm mit einer tiefen Sonde entfernt. Für die Entfernung der Krampfadern verwenden die Gefäßchirurgen des Klinikums Fichtelgebirge „Minischnitte“ mit speziellen Häkchen, wodurch ein optimales kosmetisches Ergebnis erreicht werden kann. Nach der Operation wird das Bein fest gewickelt, um die Entstehung von Blutergüssen zu vermeiden. Diese Wickelung verbleibt im Normalfall bis zum Tag nach dem Eingriff, kann jedoch auch bereits zwei Stunden danach entfernt werden, wenn der Patient sie als unangenehm empfindet. Die Wunden werden bei der Operation entweder genäht oder mit einem kleinen „Klammerpflaster“ verschlossen, das acht Tage lang verbleiben sollte.

Unter Einsatz des modernen Verfahrens Radiowelle wird die Stammvene nicht mehr entfernt, sondern innenlumig mittels Punktion ausgeschaltet. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass nach dem Eingriff wesentlich weniger Schmerzen auftreten.
Weiterbildung
Weiterbildung
Weiterbildung zum Facharzt für Gefäßchirurgie
24 Monate (Starteffekt)

Daneben kann an unserem Hause durch Rotation in die Abteilungen für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Endoprothetik und Unfallchirurgie der Facharzt für Allgemeine Chirurgie komplett erworben werden.

IHR BEHANDLUNGSTEAM

Ärztliche Leitung
Mahmoud Melli
Chefarzt der Klinik für GefäßChirurgie
  • Facharzt für Gefäßchirurgie
  • Endovaskulärer Chirurg und Spezialist
  • Zusatzbezeichnung Phlebologie
Fachkunden & Mitgliedschaften
  • Fachkunde im Strahlenschutz Notfalldiagnostik
  • Fachkunde im Strahlenschutz interventionelle Radiologie
  • Fachkunde im Strahlenschutz tomographische Verfahren und 3D-Bildgebung an Skelett, Gefäße oder Organe (DVT)
 

Mitgliedschaften:

  • Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie
  • Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie
Fach & Oberärzte
Dr. Dietz
Doctor- medic Monica-Eleonora Dietz
OBERÄRZTin
  • Fachärztin für Gefäßchirurgie
  • Endovaskuläre Chirurgin
  • Strahlenschutzbeauftragte
  • Hygienebeauftragte Ärztin
  • DRG-Beauftragte Ärztin
  • Gerätebeauftragte Ärztin
Persönliche Zertifikate
  • Fortbildungszertifikat Phlebologie
  • Fachkunde Notfalldiagnostik bei Erwachsenen und Kindern
  • Fachkunde im Strahlenschutz Interventionelle Radiologie
Mitgliedschaften
  • Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie
  • Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie
  • Mitglied des Marburger Bundes
Stamboltsyan Arutyun
Oberarzt
  • Facharzt für Gefäßchirurgie
Persönliche Zertifikate
  • Fachkunde Notfalldiagnostik bei Erwachsenen und Kindern
  • Fachkunde im Strahlenschutz Interventionelle Radiologie
Mitgliedschaften
  • Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie
Doctor- medic Ileana-Tünde Ghiurcuta-Iuhasz
FachÄrztin
  • Fachärztin für Gefäßchirurgie
  • Transfusionsbeauftragte Ärztin

Persönliche Zertifikate
  • Ärztlicher Wundexperte ICW Zertifikat PersCert TÜV
Fachkunden & Mitgliedschaften
  • Fachkunde Notfalldiagnostik bei Erwachsenen und Kindern
  • Fachkunde im Strahlenschutz Interventionelle Radiologie

Mitgliedschaften: 
  • Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie
  • Deutsche Gesellschaft für Chirurgie,
  • Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC)
  • Mitglied des Marburger Bundes
  • Gründungsmitglied der „Die Chirurginnen e.V“
Team
AZARYAN ARMAN
Azaryan Arman
ASSISTENZARZT
AL HAZIM SAMI
Al Hazim Sami
ASSISTENZARZT
Stepanyan Meruzhan
Stepanyan Meruzhan
ASSISTENZARZT
Karimov Rustambek
Karimov Rustambek
ASSISTENZARzt
Persönliche Zertifikate
  • Master of Science with Distinction in „Laparoscopic Surgery and Surgical Skills“, Queen Mary University of London
Hafez Mohammad Ammar
Hafez Mohammad Ammar
ASSISTENZARZT

Kontakt und sprechzeiten

Sekretariat

Antje Reimer-Bauer
Nicole Gleißner

Telefon: 09231 809-2301
Fax: 09231 809-2309
E-Mail: gefaesschirurgie@klinikum-fichtelgebirge.de
Station
Telefon: 09231 809-3450
Sprechstunden der Ambulanz
Di: 08:00 – 13:00 Uhr
Do: 08:00 – 13:00 Uhr

Anmeldung:
Telefon: 09231 809-2901