Groß war die Resonanz auf die Einladung des Klinikum Fichtelgebirge, hinter die Kulissen der Klinik für Unfallchirurgie, Hand-, Fuss- und Wiederherstellungschirurgie zu blicken. Mehr als 600 Besucher nutzten den Tag der offenen Tür am vergangenen Samstag, um sich über Erkrankungen des Bewegungsapparates zu informieren sowie den OP-Bereich zu besichtigen. „Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen“, zog Chefarzt Dr. med. Philipp Koehl eine positive Bilanz. „Das Wechselspiel zwischen Vorträgen, Führungen und der Möglichkeit in den Workshops einmal selbst durch ein OP-Mikroskop zu schauen, wurde sehr gut angenommen.“ Dies sei in den vielen Gesprächen mit den Besuchern deutlich geworden. Eine Messe mit Gesundheitsangeboten aus der Region, Industriepartnern die medizinische Geräte und Implantate ausstellten, Fragen beantworteten sowie ein Kinderprogramm rundeten die Veranstaltung ab.

 

Marktredwitz,  30. April 2018.

„Die Klinik für Unfallchirurgie, Hand-, Fuss- und Wiederherstellungschirurgie öffnet heute ihre Türen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, uns aus einer anderen Perspektive kennen zu lernen“, eröffnete Chefarzt Dr. med. Philipp Koehl den Tag der offenen Tür seiner Klinik. Er betonte in seiner Begrüßung dass Transparenz und Qualität bei ihm im Vordergrund stünden und es ihn daher freue, dass so viele Menschen die Möglichkeit wahrnehmen, heute hinter die Kulissen zu sehen. Ferner betonte er die Bedeutung der Zertifizierung als Traumazentrum für die unfallchirurgische Versorgung in der Region Fichtelgebirge für die Patienten. Am Haus Marktredwitz findet die chirurgische Versorgung von Verletzungen aller Art statt. Mit rund 1.600 stationären Patienten und über 3.600 ambulanten unfallchirurgischen Patienten in 2017 nimmt die Klinik, die seit einem Jahr unter seiner Führung steht, eine wichtige Stellung bei der Versorgung Unfallverletzter ein. Gerade die Neuausrichtung und Erweiterung des Spektrums in der Traumatologie und Schwerpunktbildung in der Hand- und Fußchirurgie sorgt für steigende Patientenzahlen. 

Landrat Dr. Karl Döhler schloss sich mit einem Grußwort an und betonte den Vorteil der kommunalen Trägerschaft des Klinikum Fichtelgebirge: „Viele Kliniken haben private Träger, das sind Unternehmer und die müssen auch unternehmerisch handeln. Das muss nicht heißen, dass Prozesse so optimiert werden, dass der Patient ein bisschen in den Hintergrund rückt, aber es kann. Insofern sind wir hier im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge glücklich, unser Klinikum in kommunaler Trägerschaft zu haben und zu halten. Dass das möglich ist, ist heute nicht mehr selbstverständlich.“

In den folgenden vier Vorträgen gaben die Ärzte des Klinikums und eine Gastreferentin dann kompakte Einblicke in ihre Fachbereiche. Die Zuhörer nutzten die Gelegenheit, Fragen zu den Therapiemöglichkeiten bei Verletzungen und Erkrankungen von Schulter, Wirbelsäule, Hüfte, Knie und Fuß zu stellen. Der Leitende Oberarzt Dr. Zdenek Binder beleuchtete in seinem Vortrag die Volkskrankheit Arthrose. Groß war auch das Interesse am Vortrag von MU Dr. Miloslav Doul über Gelenkersatz und Knochenbrüche im fortgeschrittenen Alter. Als Gastreferentin steuerte Ernährungsberaterin & Sportcoach Tanja Franz einen Vortrag über antientzündliche Ernährung bei. Michael Paland, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie stellte moderne Methoden der Anästhesie vor. Sein Vortrag bildete den Abschluss des Vortragsprogrammes.

Viele Besucher kamen gezielt, um sich einen der Vorträge anzuhören. Der Großteil der Besucher verbrachte jedoch den gesamten Vormittag im Klinikum. Die Führungen durch den OP-Bereich im 9. Stock waren stark nachgefragt. OP-Leitung Uwe Voit informierte die Besucher, nachdem sie sich Schutzkittel, Haube und Überschuhe angelegt hatten, über den Ablauf einer OP – vom Einschleusen bis zum Aufwachraum. Er erläuterte die Ausstattung der Säle und die personelle Besetzung bei einer Operation. Die Besucher hatten zahlreiche Fragen, die das OP-Team gerne ausführlich beantwortete.

Die Freiwillige Feuerwehr demonstrierte vor dem Klinikum eindrucksvoll eine Rettung aus einem Unfallfahrzeug.

An den Infoständen konnte man diverse Implantate und medizinische Geräte anschauen sowie sich über Gesundheitsangebote in der Region informieren.

Die Schülerinnen und Schüler der Krankenpflegeschule übernahmen die Organisation des Kinderprogramms. Hier konnte gemalt werden und eine Puppendoktorin schaute sich die mitgebrachten Patienten der Kinder gründlich an. In einem kleinen Erste Hilfe Kurs lernten die jüngsten Besucher wie man Hilfe holt, tröstet, kühlt und ein Pflaster richtig klebt.

Bei der Tombola zugunsten der Opfer der Marktredwitzer Brandserie kamen 378 Euro zusammen, die auf das offizielle Spendenkonto der Stadt eingezahlt werden.

Landrat Dr. Karl Döhler, Chefarzt Dr. med. Philipp Koehl, Oberbürgermeister Oliver Weigel (v.l.n.r.)
Die Führungen durch den OP im 9. Stock waren sehr stark nachgefragt.

 

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