Um den ärztlichen Nachwuchs in der Region zu sichern, hat das Klinikum Fichtelgebirge bereits 2016 ein Förderprogramm für Studierende der Humanmedizin ins Leben gerufen.

Die erste Stipendiatin des Klinikum Fichtelgebirge tritt nun ihre Stelle in der Unfallchirurgie an.

MARKTREDWITZ. „Für mich ist es heimkommen“, freut sich Isabella Panzer. Die 37-jährige kommt ursprünglich aus Kastl bei Kemnath und wird dort auch während ihrer Zeit am Klinikum wieder wohnen. Ihr Wunsch in der Heimatregion bleiben zu können, wurde mit der Anstellung in Marktredwitz realisiert. Dazu beigetragen hat auch das Stipendium „Klinikstudent“, das Frau Panzer einen Arbeitsplatz beim Klinikum Fichtelgebirge zusichert. Sie erhielt zudem finanzielle und fachliche Unterstützung während des Studiums. Zu ihrem Start am Klinikum wurde ihr mit Dr. Philipp Koehl ein erfahrener Mediziner und Mentor zur Seite gestellt, der die Jungmedizinerin mit Hilfe eines strukturierten Weiterbildungskonzeptes einarbeitet und ihr die Abläufe am Klinikum Fichtelgebirge näher bringen wird.

Ihr Studium absolvierte Isabella Panzer an der Universität Regensburg. „Ich war vor einigen Jahren bereits hier am Klinikum. Damals noch im Labor als MTLA (Medizinisch-technische LaboratoriumsassistentInnen)", erzählt Panzer. „Den Tipp mit den Klinikstudenten erhielt ich von einer ehemaligen Labor-Kollegin. Ich freue mich nun nach dem Studium in Regensburg hier in meine Facharztausbildung für Orthopädie und Unfallchirurgie zu starten. Diese dauert noch weitere sechs Jahre.“

„Wir wünschen Frau Panzer alles Gute“, sagt Siegfried Kießling vom Personalmanagement, dem Initiator des Förderprogramms „Klinikstudent“. Er bedankt sich nochmals bei Frau Pfeffer vom Klinikum Weiden für die Unterstützung des Projektes. Bewerbungen für das Stipendium seien generell auch unterjährig und während des Studiums über die Webseite des Klinikum Fichtelgebirge möglich.

Der Ärztliche Direktor, Dr. Philipp Koehl bekräftigte die Aussagen und freute sich ebenfalls, dass das Programm Klinikstudent nun erfolgreich gestartet ist. „Ich kann nur jeden Medizinstudenten dazu ermutigen, sich die Vorzüge dieses Programms, aber auch die Vorteile eines heimatnahen Arbeitsplatzes durch den Kopf gehen zu lassen. Neben dieser Maßnahme werden wir uns in diesem Jahr verstärkt um die Nachwuchsförderung kümmern“, so Koehl. Ziel sei es weiter „durch ständige Verbesserung des medizinischen Angebotes und Ausbau der Qualifikationen die Attraktivität als Arbeitgeber weiter zu steigern.
Auch bei den Ausbildungsmöglichkeiten für Allgemeinmediziner in der Region will sich das Klinikum verstärkt einbringen“. Hierfür wurde vom Ärztlichen Direktor nochmals die Neubesetzung der Chefarztstelle der Medizinischen Klinik durch Dr. Marco Schmidtmann betont, mit dem man nun langfristige Planungen bezüglich der Aus- und Weiterbildung von jungen Medizinern umsetzten möchte.

„Wir freuen uns, dass wir mit Frau Panzer nun die erste Absolventin aus dem Klinikstudenten-Förderprogramm bei uns begrüßen dürfen“, sagt Martina Busch von der Gesundheitsregion Plus am Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge. Und ihre Kollegin Nina Ziesel ergänzt: „Wir möchten hier gerne anknüpfen und Mediziner möglichst aus der Region für uns gewinnen.“

Diese identifizieren sich in der Regel auch langfristig mit dem Klinikum, so Martina Busch weiter. Dass dies aufgrund der schwierigen personellen Situation, die grundsätzlich im Gesundheitswesen herrsche, nicht immer möglich sei, wissen auch die Verantwortlichen am Klinikum Fichtelgebirge und von der Gesundheitsregion Plus, die sich in diesem Bereich bereits seit Jahren sehr stark engagiert. Neben einer langfristigen Personalplanung sei das Förderprogramm aber ein Baustein der Nachwuchssicherung am Klinikum.

Über das Förderprogramm „Klinikstudent“

Angehende Studenten der Humanmedizin aus Nordostbayern möchte das Klinikum Fichtelgebirge gerne an das Haus und an die Region binden. Damit die Zukunftssicherung der Patientenversorgung in ländlichen Gebieten gelingt, fördert das Klinikum die Ausbildung von hiesigen Abiturienten. Neben der Praxisnähe während des Studiums, wird für die Studierenden auch ein gesicherter Arbeitsplatz nach Abschluss vorgehalten.

Zusätzlich steht, bei Bedarf, während Ihres Studiums ein erfahrener Arzt als Pate zur Seite. Die Förderungshöhe richtet sich nach absolviertem Semester. Zusätzlich können praktische Erfahrungen in den Häusern des Klinikums gesammelt werden. Nach erfolgreichem Abschluss des Medizinstudiums wird den Studenten ein Weiterbildungsvertrag zugesichert. Sie verpflichten sich, nach Abschluss des Studiums, für mindestens 3 Jahre als Assistenzarzt für die Klinikum Fichtelgebirge gGmbH tätig zu sein.

Isabella Panzer ist die erste Klinikstudentin die nun am Klinikum Fichtelgebirge in die Facharztausbildung startet. (v.l.n.r.: Martina Busch, Siegfried Kiessling, Nina Ziesel, Isabella Panzer, Dr. Philipp Koehl und Alexander Meyer)

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Peggy Kuniss-Pfeiffer, Pressesprecherin
Tel.: +49 9231 809 1004, p.kuniss@klinikum-fichtelgebirge.de
Klinikum Fichtelgebirge gGmbH, 95615 Marktredwitz,
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